altmodische Damenstiefel

  • Die 90er Jahre waren selbst für 80er-Schuhliebhaber sehr interessant, da nun die älteren oder altmodischen Schuhe un Stiefel von ihren Besitzerinnen oft nicht mehr sehr schonend, oder gar zu Tode gelaufen wurden um im Schuhschrank für die moderneren (meiner Meinung nach uninteressanten) Plateau-Schuhe und Stiefel Platz zu schaffen. Dazu hätte ich einige Erlebnisse, aber das tollste vielleicht jetzt:


    Eines Tages, so anfangs der 90er parkte ich an der Tankstelle um den Innenraum meines ersten Auto´s zu reinigen. Ich betätigte soeben einen der Staubsaugerautomaten, als eine extrem toll aussehende, junge Dame, ebenfalls zur Innenreinigung zufuhr und ihr weißes Golf-Cabrio neben mein Auto parkte. Ich kannte die Schöne flüchtig und wusste, dass sie leider schon vergeben war.
    Als die flotte Puppe aus dem Auto stieg, sah ich ihre tollen, hellgrauen, (zu dieser Zeit bereits altmodischen) Stiefel mit hohen, sogenannten Bleistiftabsätzen, hohen Schäften, mit umgelegter Stulpe knapp unter dem Knie endend, welche mich enorm beeindruckten, weil sie offensichtlich zur Alltags- bzw. Arbeitskleidung degradiert wurden. Flecken oder starke Beschädigungen an den Stiefeln konnte ich nicht feststellen, sie waren nach Meinung der Besitzerin lediglich altmodisch und das reichte offensichtlich aus, sie für minderwertigere Anlässe oder Tätigkeiten zu tragen. Weiters trug sie ein altes, fleckiges Jeanskleid und eine gelbe, ebenfalls fleckige Bluse, welche (samt Jeanskleid) sicher schon bei Wohnungsrestaurations- oder Ausmalarbeiten verwendet wurde. Die Vorstellung, dass sie in diesem Outfit (samt den Stiefeln) nächstens die Wände ihrer Wohnung ausmalen würde, brachte mich fast um den Verstand. Ich stellte sofort die Reinigungstätigkeit an meinem PKW ein und beobachtete die emsige Biene unauffällig aus nächster Nähe. Sie zog eine uralte, ebenfalls fleckige, hässliche Wollweste mit großen Holzknöpfen über, warf eine Münze in den Staubsauger, öffnete beide Türen sowie den Kofferraum und begann fleißig mit der Reinigung der Sitze. Es war einfach toll, anzusehen, wie abwechselnd, von der Fahrerseite und von der Beifahrerseite die traumhaften, gestiefelten Beinchen herausragten. Sie blickte mehrmals in meine Richtung und merkte sicherlich, dass ich bereits Stielaugen hatte. Plötzlich stieg sie aus dem PKW und klappte beide Stulpen ihrer Stiefel hoch, vermutlich, um ihre Strumpfhose nicht zu beschädigen. Anschließend kniete sich neben die Türschwelle auf den Betonboden um den Fußraum zu bearbeiten. Ich war enorm erregt, und obwohl ich es nicht für möglich hielt, sollte es noch eine Steigerung geben.


    Als sie die Reinigung beendet hatte fragte sie mich schüchtern, ob ich mit der Funktion des Hochdruckreinigers vertraut sei. Der Hochdruckreiniger war mit einem Münzeinwurf und einer Zeituhr versehen und nach Bezahlung konnte man selbst, per Hand, kalt, heiß und oder mit Waschmittelzusatz waschen. Mein Gesicht färbte sich sicher dunkelrot, als sie mich fragte. Ich nickte zustimmend und bot ihr sofort an, ihren PKW zu waschen. Sie erwiderte, dass sie mich nicht von der Arbeit abhalten wolle und sie in Zukunft mit diesem Gerät vertraut sein möchte. Sie fuhr fort, dass sie zunächst selbständig mit der Autowäsche beginnen werde. Ich könne, so es Probleme gäbe, ja immer noch hinzukommen und ihr Instruktionen erteilen. Ich stimmte zu setzte mich in mein Auto und beobachtete das nun Folgende mit Stielaugen.


    Sie parkte ihr Cabrio in die Waschbox und stieg aus dem Auto. Das Geräusch der Absätze auf den nassen Fliesen, war gut hörbar und betörend. Sie warf eine Münze in den Einwurf und ergriff den Schlauch des Hochdruckreinigers. Sie hantierte hektisch und ungeübt damit herum und ich dachte mir, dass sie sich gleich ungewollt duschen würde wenn sie die Düse in ihre Richtung halten würde. Sie benütze sicher noch nie zuvor eine derartige Wascheinrichtung. Ich hatte Mitleid mit den tollen Stiefeln und dies nicht unbegründet. Nach längerem, verzweifeltem Herumfuchteln kam endlich das Wasser und spritzte sporadisch und stoßweise mit Hochdruck aus der Düse, wobei sie durch den Rückstoß mehrmals zurückschreckte und beinahe über den Schlauch stolperte. Anschließend kam das Wasser wieder stoßweise in unkontrollierten Mengen aus der Düse. Der Wasserstrahl traf alles, nur nicht ihren PKW, da sie aufgrund des Rückstoßes immer wieder die Richtung verfehlte. Aus der Entfernung sah es aus, als würde sie auch ihre Schuhspitzen treffen, wonach sie wieder abzuckte und den Auslöser an der Pistole losließ. Jedes mal schreckte sie ab und gab einen kurzen, schreienden Laut von sich. Ich war sehr erregt, da ihre Stiefel bereits mehr Wasser schluckten, als ihr PKW abbekam aber dennoch bat sie mich nicht um Hilfe. Ich ging ich zu ihr in die Box und machte sie mit der Funktionsweise des Waschautomaten vertraut. Ein wahrlich toller Anblick, beide Stiefel färbten sich auf Grund der Nässe im Zehen- und Ristbereich schwarz und auch das Leder beider Absätze war triefend nass und immer wieder dieses hallende Geräusch der Absätze. Mein bester Freund mußte eine Zerreißprobe über sich ergehen lassen.


    Sie merkte sicher, dass mich ihre Stiefel sehr interessieren würden, da sie lächelte und geräuschvoll auf den nassen Fliesen der Waschbox herumstiefelte. Ich zeigte ihr die notwendigen Handgriffe und die Einstellung und übergab ihr anschließend den Wasserschlauch. Sie wusch, zwar nicht professionell, aber wirtschaftlicher ihren PKW. Ich genoss noch die schönen, aber viel zu kurzen Augenblicke, in denen sie den ein oder anderen Wasserstrahl , gewollt oder ungewollt, auf die Stiefel richtete.


    Nach Beendigung des Waschganges bedankte sie sich sehr freundlich über die Instruktion. Ich riet ihr, das nächste mal Gummistiefel anzuziehen um nicht ihre schönen Stiefel derart zu durchnässen. Sie antwortete, dass sie keine Gummistiefel besitzen würde. Diese Lederstiefel seien ohnehin altmodisch und würden heutzutage keinen mehr vom Hocker hauen. Ich antwortete, sie solle sich bloß nicht täuschen, denn eben dass sei beinahe passiert. Sie lächelte süß, wir verabschiedeten uns und gingen wir unsere Wege.


    Gruß


    Bernie