Fast erwischt worden...

  • Gestern Abend feierte ein T-Girl aus dem Zürcher-Oberland,mit dem ich schon lange Kontakt habe,seinen 40.Geburtstag und veranstaltete aus diesem Grunde eine kleine Party,zu der ich auch eingeladen war.

    Nachmittags,so gegen halb drei,steige ich also ins Auto und fahre los in Richtung Zürich.Zwischenstops hatte ich keine geplant,deshalb Longshirt,Winterjacke,und schwarze Stoffleggings bereits angezogen.In der Karre sieht das ja keiner.An den Füssen ein Paar alte,braune Stiefeletten mit eh schon ruinierten Absätzen,also genau richtig zum fahren.Die schwarzen Clogs,die ich zum Fest tragen wollte,hatte ich im Gepäck dabei.

    Knapp zwei Stunden später kam ich am Ziel an,begrüsste alle anwesenden T-Girls und CD's und wir feierten ein gemütliches Fest bis weit nach Mitternacht.Heute Morgen dann noch ein leckeres Frühstück,die alten,braunen Stiefeletten wieder angezogen und die Rückfahrt angetreten.Diese endete dann abrupt,nach kaum 10km,in einer Polizeikontrolle!!!

    In meinem Outfit,siehe Bild,beschlich mich irgendwie schon ein recht mulmiges Gefühl.Aber gut,vielleicht wollen die ja gar nix und verboten ist es ja auch nicht...




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    Falsch gedacht,ein junges Mädel,etwa Mitte 20,taucht an meinem Seitenfenster auf,ein älterer Kollege,etwa Mitte 50,sichert sie in ein paar Metern Entfernung.Das Mädel grüsst freundlich,stellt sich vor und will Führerschein und Fahrzeugpapiere.Ich krame beides aus dem Handschuhfach und gebe es ihr.Sie latscht damit zum Einsatzfahrzeug,wo offensichtlich ein dritter Kollege drin sitzt und die Papiere überprüft.Nach einiger Zeit kommt sie mit den Papieren zurück und will wissen wie das komme,dass ich mit Aargauer-Kontrollschildern herumfahre aber Neuenburg als Wohnsitzkanton in den Papieren eingetragen sei.

    Ich erkläre ihr,dass ich in beiden Kantonen ein Haus habe und deshalb unter Steuersplitting stehe.Was wo gezahlt und angemeldet wird,machen die Steuerverwaltungen unter sich aus,da müsse sie dort nachfragen.Sie latscht wieder zurück zum Einsatzfahrzeug und klärt offensichtlich mit dem dritten Kollegen ab.Nach einer knappen halben Stunde -mir wurde langsam kalt in den dünnen Leggings- kommt sie zurück und meint,dass würde so nicht gehen.Wenn ich mit Aargauer-Schildern herumfahre müsse auch meine Aargauer-Adresse in den Papieren eingetragen sein,auch dann,wenn die Steuerverwaltungen diese als Zweitwohnungssitz betrachten.Da hätte das zuständige Amt einen Fehler gemacht,ich würde in den nächsten Tagen kostenlos neue Papiere erhalten.

    Dann wünschte sie mir noch einen schönen Tag und ich konnte weiterfahren...Glück gehabt...keiner hat was gemerkt...Hi Hi...



    LG Sandy

  • Und wenn sie etwas gemerkt hätten, was wäre dann passiert? Eine Standpauke wegen unschweizerischen Verhaltens?:|

    Gibt es in der Schweiz eigentlich Gefängnisse oder werden Straftäterlis immer noch mit einem Gewicht an den Füssen in den Lac Leman geworfen?

  • Schwierige Frage.Gefängnisse gibt es schon aber die haben ihren Charakter weitestgehend verloren,wenn Du weisst was ich meine.

    Die Methode "Lac Leman" wäre bei einigen Zeitgenossen,die wir da haben,angebrachter...

  • Passiert wäre dir mit Sicherheit nichts. In DEM anderen Forum gab es auch schon einige Berichte, wo die Personen bei einer Polizeikontrolle aussteigen mussten in ihrem Outfit. Da gibt es höchstens ein "passen Sie aber auf, wenn Sie mit solchen Absätzen Auto fahren". Verboten, zumindest in Deutschland, ist es nicht, ob nun barfuß oder mit Heels.

  • Passiert wäre mir mit Sicherheit nichts.Auch bei uns gibt es keine Vorschriften was Schuhe und Auto fahren betrifft...aber irgendwie ein komisches Gefühl hat man halt trotzdem. :|