Wenn was klappen soll, muß man es bekanntlich selber machen! 
Ich werde also beginnen, aber andere werden die Geschichte vollenden. 
Die blonde, langbeinige Susi ging mit ihrer Freundin, der orientalischen Schönheit Fatma zum shoppen in die City. Susi trug ein luftiges rotes, ultrakurzes Sommerkleid und dazu rote Designerpumps mit einem 12cm hohen, sehr dünnen Stilettostahlabsatz...
...Susi hat sich in der Stadt bereits einen zweifelhaften Ruf erarbeitet, weil sie praktisch rund um die Uhr mit ihren hauchdünnen Metallabsätzen durch die ruhigen Gassen und Querstraßen stöckelte, was den genervten Anwohnern natürlich besonders nachts kein Lächeln ins Gesicht zauberte. Fatma hat schon versucht, Susi von Ballerinas zu überzeugen, was bisher jedoch erfolglos war...
So, der nächste bitte. 
Allerdings hatte das Gespann aus Stiletto und Ballerinas auch eine treue Fangemeinde. Es kamen immer wieder Angebote für Gastauftritte in diversen Talk-Shows. Beide waren von diesem Zeitvertreib allerdings nicht überzeugt, wobei der Reiz des Geldes schon verführerisch war.....
The next one.....
Es war ein Second-Hand Laden. Neben ausgeleierten Leggings und Mottenzerfressenen Pelzmänteln gab es auch noch verwaschene T-Shirts und total aus der Mode gekommene Hosenanzüge. Aber das einzige Paar Schuhe hatte es ihr WIRKLICH angetan: Total süsse, goldene Ballerinas mit Schleifchen. EIn MUSS dachte sie und stürmte in das heruntergekommene Geschäft. Die Verkäuferin, eine rothaarige, alte Schachtel mit deutlich erkennbaren, grauen Haaransatz und rauchrauher Stimme motzte unfreundlich um die Ecke: " Ich nehme NUR Bares!!! Kartenzahlung unmöglich!!"
"Geht es vielleicht auch etwas freundlicher, Du schrumpelige Kuh?" raunzte Susi zurück. Fatma flüsterte ihr daraufhin ins Ohr, dass sie den Laden verlassen möchte, weil ihr derlei Zankereien zuwider waren. Auf dem Weg nach draußen rief Susi noch kurz zurück "ich werde Ihren Saftladen empfehlen ... NICHT!" "Muss das sein?" fragte Fatma. "Du weißt, wie unangenehm mir sowas ist." Susi lachte nur und erwiderte, dass sie Hunger hat und ein Restaurant aufsuchen möchte...
Next please...
Sie begab sich sofort auf die Suche nach einem Gasthaus mit gutbürgerlicher, österreichischer Küche. Die Enttäuschung war vorerst gross als sie an unzähligen Chinesen, Kebap-Ständen, Sushi, Pizzerien und Indern vorbeikamen. Erst am Ende der Strasse stand ein Aufsteller auf dem Gehsteig welcher zu "Schweinsbraten mit Kraut und Knödel" sowie "Wienerschnitzel" und "Fritattensuppe" einlud. Weiters war als Dessert noch "Mohr im Hemd" zu entnehmen. Beiden lief bereits das Wasser im Mund zusammen und sie beschlossen die Gastwirtschaft zu betreten. Ganz aus dem Sinn waren aber die wunderhübschen Ballerinas doch noch nicht..... Susi dachte bei sich: "Vielleicht bin ich, wenn ich satt bin, noch in der richtigen Verfassung um das Geschäft noch einmal zu betreten????"
Die heissen Küsse der Mädels auf der Rücksitzbank machten den Taxifahrer schlicht nervös. Seine Blicke waren ausschließlich auf den zuvor zurechtgerichteten Rückspiegel fixiert. Wie in Trance absolvierte er die Fahrt hinaus aus den Slums der City mit Kurs ins Grüne. Plötzlich hielten die beiden Prinzessinnen inne als sie eine dunkel gekleidete, männliche Person an einer Tlephonzelle mitten im Nirgendwo erblickten. Harsch fuhren sie, wie aus einem Munde, den Lenker an sofort seinen Wagen anzuhalten.
To be continued
Natürlich hatte sie gegen Fatma in den Ballerinas keine Chance und mußte sich mit Robbin zufrieden geben, welcher im liegengebliebenen Batmobil wartete.....
Als sie näher kam, stellte Susi tief erschrocken fest, dass es sich bei der dunklen Gestalt gar nicht um den Dark Knight handelte. "Papa? Was machst Du denn hier in dieser verruchten Gegend um diese Zeit, gekleidet wie ein Strauchdieb?" "Susanne, mein Kind. Verrate bitte nicht Deiner Mutter, dass Du mich hier gesehen hast." Auch Fatma zeigte sich verstört ob der Enttarnung des Mannes...
Man muss an dieser Stelle erwähnen, daß die Ehe von Susi´s Eltern eine Zweckgemeinschaft mit dutzenden Verträgen ist. Beide sind sehr wohlhabend und mit diversen parteinahen Unternehmen verbandelt. Würde einer vom jeweils anderen (Vertrags-) Partner erfahren, daß dieser in moralisch verwerflichen Szenen verkehrt, würde dies unweigerlich für denjenigen sehr teuer werden.
Susi versicherte ihren Vater, daß sie bereit wäre das alles, unter gewissen Voraussetzungen, zu vergessen. Zitternd zückte der Herr Papa sein Portemonnaie....
