Da stellst Du aber sehr hohe Ansprüche an Dich!
Sicher, die Latte muss hoch hängen, sonst reizt es nicht.
Wir machen unsere Bilder nur zum Spaß an der Freude, und da kommt es mir nur selten auf Genauigkeiten an.
Wenn ich eine meiner beiden SLRs (analog, digital) in die Hand nehme, will ich Bilder gestalten, wenn ich dokumentarische Bilder will, nehme ich meine vollautomatische (leider ohne Motivklingel) Kleinknipse.
Aber da Du so kritisch bist, gerne einige Hinweise:
Lieber den Bildausschnitt etwas größer wählen und später in der EBV den richtigen Ausschnitt wählen und das Bild gerade ausrichten. Die Kx hat genügend Pixelreserven, damit das nicht auffällt.
Das ist dem experimentellen Aufbau geschuldet. Spiegel aufs Bett gelegt, das Bettlaken nur locker über ein Brett geworfen. Zusammen mit der gewählten Brennweite ergab sich eine krumme und wackelige Haltung beim Auslösen. War halt die spontane und entsprechend experimentelle Umsetzung einer Idee (Verdeutlichung der Absatzhöhe). Ich betrachte das Experiment als gelungen und muss jetzt nur noch den Aufbau perfektionieren und das Licht richtig setzen.
Es gibt eigentlich in allen EBV-Programmen Auswahlwerkzeuge, die sich selber an Kanten anlegen oder freie Bahnen ohne Ecken (freies Lasso, magisches Irgendwas usw.) zulassen. Einfach mal Dein EBV-Programm nach weiteren Auswahlkriterien durchsuchen.
Bis auf den Rahmen ist das Bild nur mit den Werkzeugen des RAW-Entwicklers (bibble 5) gemacht. PhotoLine hat viel ausgefuchstere Werkzeuge, aber ich kann damit noch nicht umgehen.
[Geisterbilder]
Das Problem hat man bei Glasspiegeln immer, da hilft nur eine (teure) polierte Metallplatte (eventuell Oma´s altes Silbertablett?). Ein Polfilter würde die Geisterbilder minimieren, wenn auch nicht ganz auslöschen.
Ich werde versuchen mit anderer Beleuchtung und Polfilter die Geisterbilder "auszuknipsen", oder sie eben in die Gestaltung mit einbeziehen. Denn eine Metallplatte poliere ich ganz sicher nicht, diese zeitaufwendige, schweisstreibende und übel dreckige Arbeit tue ich mir nicht an und zum Kaufen sind mir die Dinger entschieden zu teuer (Optik ist wichtiger).
[Falte im Hintergrund]
Bügeleisen verwenden oder Stoff mit Nadeln auf einen Holzrahmen spannen.
Wie geschrieben, das war ein Experiment, der Aufbau wird noch perfektioniert werden, da ist das Laken dann gewaschen, gestärkt und gebügelt. Es wird auch eine ordentliche Aufhängung geben. Ob ich das Laken spanne, werde ich sehen.
[Farbstimmung]
Im RAW-Format fotografieren, dann kannst Du alle Farben später in der EBV in Ton und Sättigung anpassen.
Von meiner analogen SLR bin ich gewohnt, daß es fertige Bilder erst nach dem Entwickeln und Vergrössern gibt, folglich hat die K-x noch nie was anderes als RAW gespeichert. Für einen S/W-Photograph ist Farbe ungewohnt und manchmal unberechenbar.
Statt des Blitzes zur Bildbeurteilung eine Taschenlampe an gleicher Stelle benutzen, um das Bild und den Schatten zu beurteilen.
Gute Idee, danke für den Tip.
Wenn ich mich richtig erinnere, bietet die Kx "Live View", das hilft bei der Bildbeurteilung vor der Aufnahme ungemein, weil man es schon wie einen Abzug sieht.
Du erinnerst Dich richtig. So, wie die Szene aufgebaut war, gab es keinen Platz für die Nutzung von LiveView. Dazu muss die Knipse ja vors Gesicht gehalten werden. Wenn aber der Kopp schon an der Wand klebt, und der Ausschnitt grade eben noch nicht langt (abgeschnitten), kannste LiveView vergessen.
Das Alles sind schöne theoretische Überlegungen.
Nö, das ist nicht theoretisch, ich mache das für gewöhnlich immer so, denn was ich bei der Aufnahme richtig mache, muss ich später nicht korrigieren.
Erst denken, dann guggen und erst dann auslösen. Hilft auch die Bilderflut einzudämmen. Bei der dSLR drücke ich nicht viel öfter auf den Auslöser als bei der aSLR. Sichten muss ich den Kram nämlich auch noch.
Kann man machen, muß man aber nicht. Es ist auch eine Zeitfrage, wieviel Du davon in Deine Fotografie und die Nachbearbeitung investieren willst. Wir haben hier im Forum wahre Nachbearbeitungskünstler, ich selber hasse es aus tiefster Seele.
Wie angedeutet war/bin ich S/W-Photograph. Das ist für gewöhnlich ein zweistufiger Prozess. Die Sache mit dem Film mache ich technisch sauber und ohne Experimente, beim Vergrössern habe ich schon immer "getrickst", wenn es meine Bildidee erfordert hat. Bei Portraits ist die Strumpfhose im Strahlengang schier Pflicht (glättet Hautunreinheiten sehr wirkungsvoll und schmeichelnd), es wird abgewedelt/nachbelichtet, das Papier schräg in den Strahlengang gehalten, das Licht angeknipst (Pseudosolarisation), zwei Negative auf ein Positiv belichtet.
Du wirst Deinen Weg finden
Ich denke, daß ich den schon gefunden habe, ich muss mich nur noch an die Werkzeuge gewöhnen und den Umgang lernen.
das Bild ist mehr als gut und läßt auf viele weitere schöne Arbeiten von Dir hoffen!!!
Danke für die Ermutigung und Deine ausführliche Antwort.
Viele Grüsse sendet
-/| Chantal ... die Teile müssen abnehmbar bleiben |\_